Meine Zeitreise durch die Kunst im Spiegel öffentlicher Resonanz
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1971 BIS HEUTE
1971, im selben Jahr, als ich meine Lektoratstätigkeit für zeitgenössische Kunst im DuMont Buchverlag aufnahm, debütierte ich auch als Autorin mit der ersten „Stilgeschichte der bildenden Kunst im 20. Jahrhundert“. Mein unter dem Gegenwartsnähe signalisierenden Titel „Bis heute“ publiziertes Buch entwickelte sich zu einem Standardwerk, das 2004 seine 12. Auflage erreichte und zu den auflagenstärksten Titeln in der DuMont-Verlagsgeschichte zählt.
In einer ersten Besprechung konstatiert die Frankfurter Neue Presse (29.10.1971):
„eine geschickte Bestandsaufnahme, reich und gut illustriert, mit allen wünschenswerten Registern. Da lohnt sich das Informieren.“
Ein halbes Jahr nach dem Erscheinen von „Bis heute“ urteilt die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ, 21.2.1972):
„Das Sammelsurium von kunstspezifischen Termini, die ursprünglich helfen sollten, die Kunstszene der Gegenwart verständlich zu machen, ist inzwischen so vielschichtig und verwirrend geworden, daß es einer Klärung bedarf.(…) Karin Thomas hat in einer preiswerten Paperback-Ausgabe das Experiment gewagt, die Äußerungen der modernen Kunst seit der Jahrhundertwende bis zu unseren Tagen zu untersuchen und auch zu interpretieren.(…) Das Referat über die Gegenwartskunst hat den großen Vorteil vor anderen Publikationen, daß durchgehende Strukturen gezeigt werden, die das Erscheinungsbild der Kunst in den letzten Jahrzehnten bestimmt haben. (…) Wichtig ist dabei das Bemühen, andere künstlerische Medien wie den Film und die Poesie in die Untersuchung mit einzubeziehen, gerade dort, wo die Grenzen fließend sind, wie beim Surrealismus Buñuels oder der Konkreten Poesie von Schwitters. Zahlreiche Abbildungen, ausführliche Sach- und Namensregister und ein Stichwortverzeichnis machen das Buch zu einem unentbehrlichen Lehr- und Lernbuch und Generalindex.“
Nachdem ich 1986 die 7. Auflage meines Buches „Bis heute“ veröffentlicht hatte, unter Einschluss der aktuellen Entwicklung der Postmoderne, erschienen zahlreiche neue Rezensionen:
„es übt eine hervorragende Kompaßfunktion durch den Dschungel der moderne Kunst aus“ (Oberösterreichische Nachrichten, 6.8.1986)
„das wohl populärste und erfolgreichste Buch über zeitgenössische Kunst“ (Der Tagesspiegel, 31.8.1986)
In der Zeitschrift die Kunst (H. 9/September 1986) heißt es:
„Als 1971 die 1. Auflage des Buches ‚Bis heute’ erschien, bedeutete das eine kleine Sensation. Denn die Autorin Karin Thomas hatte den Versuch unternommen, eine ‚Stilgeschichte der bildenden Kunst im 20. Jahrhundert’ zu schaffen. Ein schier unmögliches Unterfangen angesichts der Vielfalt der Stile, Richtungen und Schulen und der fehlenden Distanz zum Objekt. Was entstand, war eine handliche Sammlung der wichtigsten Namen, bedeutender Bilder und einschneidender Daten –als tatsächlich so etwas wie ein Nachschlagewerk der zeitgenössischen Kunst. Mittlerweile ist ‚Bis heute’ ein Klassiker geworden. Genau 15 Jahre nach der Erstausgabe legt der DuMont-Verlag nunmehr die 7. Auflage vor. Und der Titel trifft nach wie vor zu! (…) als schnelle Information hat ‚Bis heute’ seinen Wert auch für die Kunst der jüngsten Vergangenheit.“
NOEMA Art Magazine (Nr. 9,Nov./Dez. 1986) konstatiert:
„Bis heute, zum erstenmal 1971 bei DuMont erschienen, ist eines der verläßlichsten und brauchbarsten Handbücher über die Stilgeschichte der bildenden Künste von der Gründergeneration des Expressionismus eben ‚bis heute’. Karin Thomas streifte schon damals mit scharfem Adlerauge über der zerklüfteten Kunst-Landschaft unseres Jahrhunderts und ortete die entscheidendsten Phänomene. (…) Was die Autorin zu einer Überarbeitung und Erweiterung ihrer gut gegliederten Kunst-Landkarte motiviert hat, war die grundlegende Erfahrung der sogenannten Postmoderne, die zum erstenmal die Relativierung bis dato unangefochtener Entwicklungsvorstellungen einleitete. (…) Über eine komprimierte Fakten-Geschichte hinaus bietet die Neuausgabe von Bis heute eine Problem-Geschichte nicht nur der Kunst, sondern auch der Methoden, sich ihr rubrizierend zu nähern.“
Als 1990 „Bis heute“ auch in den neuen Bundesländern im Buchhandel zugänglich geworden ist, erscheint in der Thüringer Allgemeinen (Sonntagsbeilage, 10.5.1991) eine Rezension der 8. Auflage unter dem Titel „Stilgeschichte nicht nur für Eingeweihte“ :
„Dieses Buch muß lesen und nochmal lesen, wer die Kunst unseres Jahrhunderts verstehen und in ihrer bunten Mannigfaltigkeit erfassen will. Auf anschauliche Weise zeichnet die Autorin dieses Bandes ein lebendiges Panorama dessen, was die Kunstwelt in den letzten 90 Jahren bewegt hat. Karin Thomas präsentiert uns in ihrer Stilgeschichte ein Jahrhundert der künstlerischen Wagnisse, Experimente und Umbrüche. (…) Gleichgültig, an welcher Stelle des Buches man mit der Lektüre beginnt, man begibt sich auf eine faszinierende farbige Lesetour durch unser künstlerisches Jahrhundert.“
Die 10. Auflage erscheint 1998 mit einem neu gestalteten Cover. Dazu schreibt die Zeitschrift palette & zeichenstift (H. 5/6, 1998):
„Das inzwischen zum bewährten Standardwerk avancierte Buch von Karin Thomas zur Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts ist nun in der 10. erweiterten und aktualisierten Auflage erschienen. In einer geordneten Gesamtübersicht zeigt Karin Thomas die Geschichte der bildenden Kunst vom Nachimpressionismus bis hin zu den Tendenzen der Postmoderne in den ausgehenden neunziger Jahren. Der Schwerpunkt der Darstellung liegt auf den Kunstströmungen der letzten fünf Jahrzehnte, da diese zwar in Einzeldarstellungen, nicht aber in einer Gesamtübersicht aufgearbeitet worden sind. Dabei geht es der Autorin nicht darum, eine Enzyklopädie zu erarbeiten, sondern um die exemplarische Darstellung wichtiger Positionen der aktuellen Kunst. In der vorliegenden aktualisierten Auflage hat Karin Thomas im neuen Schlußkapitel die Frage erörtert, welche unterschiedlichen künstlerischen Haltungen sich hinter dem Schlagwort der Postmoderne ausmachen lassen.“
Der Bonner General-Anzeiger annonciert die 10. Auflage (12./13.8.2000) mit der Feststellung:
„1971 erschien Karin Thomas’ Stilgeschichte der bildenden Kunst im 20. Jahrhundert unter dem Titel ‚Bis heute’ und wurde zum Dauerbrenner. Es war der erste gründliche Überblick über die wichtigsten Strömungen der Kunst, der das gesamte internationale Spektrum zu fassen versuchte. In seiner Prägnanz ist ‚Bis heute’ unersetzbar geblieben. Auch die nunmehr zehnte (aktualisierte) Auflage nimmt man gerne zur Hand.“
Nachdem die letzte Auflage 2004 ausgeliefert worden war, urteilte die Berner Zeitung (1.2.2005):
„Diese ‚Stilgeschichte der bildenden Kunst des 20. Jahrhunderts’ gehört zu den Standardwerken. Wer in allen Ismen vom Expressionismus bis zum Dadaismus, wer von Fluxus und Performance verwirrt den Kopf schüttelt, wer die Namen von Kirchner bis Koons mit visuellen Inhalten füllen und in ihren Zusammenhängen sehen will: Für alle Kunstinteressierten ist das Buch ein Muss. Bahnbrechend war es bereits 1971, als das Werk zum ersten Mal erschien. Die nun vorliegende 12. Auflage führt das bewährte Konzept fort und bringt die notwendigen Ergänzungen der letzten, in der Kunst sehr bewegten Jahrzehnte.“